Wie lässt sich eine Auszeit im Lebenslauf sinnvoll begründen?

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Am 25/08/2025, von Camille Ecormier veröffentlicht

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Karrieren verlaufen selten ohne Unterbrechungen; gelegentliche Auszeiten aus persönlichen oder beruflichen Gründen sind normal. Bei einem Vorstellungsgespräch ist der Recruiter nicht dazu da, Ihre Entscheidungen oder bisherigen Erfahrungen zu bewerten. Er möchte jedoch den Kontext dieser Pause verstehen und herausfinden, was Sie daraus eventuell mitgenommen haben. Deshalb ist es entscheidend, offen darüber sprechen zu können.



Wie man Arbeitslosigkeit im Lebenslauf darstellt


Es wird empfohlen, Inaktivität im Lebenslauf anzugeben, insbesondere wenn sie länger als sechs Monate dauert. Es ist nicht notwendig, die Gründe für die Unterbrechung Ihrer beruflichen Tätigkeit im Detail darzulegen. Wichtig ist, kurz zu erläutern, wie Sie diese Zeit genutzt haben: Weiterbildung, Elternzeit, persönliche oder berufliche Projekte, Sabbatjahr, Krankheit usw. Details können im Vorstellungsgespräch besprochen werden.


Recruiter legen Wert auf Kohärenz und Ehrlichkeit im Werdegang. Es ist daher besser, „Lücken“ offen zu nennen, als sie zu verschweigen, da jeder Versuch, Daten zu verbergen oder zu manipulieren, früher oder später entdeckt wird und dem Vertrauen schadet.


Das Erklären einer „Lücke“ im Lebenslauf ist unerlässlich, stellt aber keinen Nachteil dar, wenn Sie sie ehrlich, strategisch und positiv präsentieren.


Wussten Sie schon? Im Dezember 2023 hatten 74 % der registrierten, verfügbaren Arbeitssuchenden bei der ADEM eine Inaktivitätsdauer von weniger als 12 Monaten.


© Tätigkeitsbericht 2023 der ADEM



Kompetenzen und Soft Skills gezielt im Vorstellungsgespräch hervorheben


Eine Phase ohne formelle Anstellung bedeutet nicht, dass keine Weiterentwicklung stattgefunden hat. Überlegen Sie, welche Fähigkeiten Sie in dieser Zeit entwickeln oder ausbauen konnten: persönliche Projekte, ehrenamtliche Tätigkeiten, Weiterbildung, bereichernde Reisen (sprachlich oder kulturell), Entwicklung neuer Fachkenntnisse oder Fertigkeiten, und heben Sie diese Kompetenzen im Gespräch hervor. Nennen Sie klar z. B. eine erworbene Zertifizierung, geübte Sprache, ehrenamtliches Engagement oder Vereinsarbeit.


Im Gespräch sollten Sie diese Phase selbstbewusst ansprechen, die Vorteile für Ihre persönliche Entwicklung betonen und schnell wieder auf Ihre Motivation für die ausgeschriebene Stelle lenken. Recruiter möchten vor allem Ihr Mindset und Ihre Fähigkeit zur Anpassung verstehen; wer diese Phase gelassen darstellen kann, wirkt vertrauenswürdig.



Die Darstellung je nach Karriereverlauf anpassen


Passen Sie Ihre Darstellung im Gespräch an die Art der Inaktivität an:


  • Elternzeit oder Krankheit: Geben Sie an, dass Sie nun „voll verfügbar und hoch motiviert sind, wieder eine berufliche Tätigkeit aufzunehmen“.
  • Persönliches Projekt oder Reise: Betonen Sie, was Sie daraus mitgenommen haben, wie z.B. Offenheit, Eigenständigkeit, neue Fähigkeiten…
  • Längere Arbeitssuche: Erläutern Sie kurz Ihre Maßnahmen und zeigen Sie, dass Sie aktiv geblieben sind mit z.B. Weiterbildungen, Networking, Branchenrecherche…


Wenn die Inaktivität länger war oder Fragen provozieren könnte, gehen Sie in Ihrem Anschreiben darauf ein, erläutern Sie den Kontext und heben Sie den Mehrwert für Ihren Werdegang hervor.



Punkte zur Beachtung


  • Bleiben Sie transparent, aber professionell: Begründen Sie, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
  • Bewahren Sie eine ruhige, selbstbewusste Haltung und vermeiden Sie, frühere Arbeitgeber schlecht zu machen oder ein negatives Bild von sich selbst zu vermitteln.
  • Sobald der Grund erklärt ist, lenken Sie das Gespräch konsequent wieder auf Ihre Erfahrungen, Stärken und die Eignung für die ausgeschriebenen Stelle.


Siehe auch: Lebenslauf aktualisieren: Warum, wann, wie?



Eine Phase der Inaktivität kann zu einem Vorteil werden, wenn sie offen kommuniziert, klar erklärt und im Zusammenhang mit Ihrer beruflichen Entwicklung positiv dargestellt wird. Am wichtigsten ist eine ehrliche, beruhigende Botschaft vorzubereiten, die immer auf den nächsten Schritt Ihrer Karriere ausgerichtet ist.


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