5 schlechte Gründe zu kündigen

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Am 05/07/2021, von Corentin Ritter veröffentlicht

Egal, ob Ihr Job Sie nicht mehr interessiert, Ihr Team Sie nicht mehr motiviert oder sich Ihre Pläne im Laufe der Zeit einfach weiterentwickelt haben, vielleicht haben Sie bereits über eine mögliche Kündigung nachgedacht. Doch ist dieser Gedanke wirklich gut durchdacht? Hier finden Sie einige schlechte Gründe zu kündigen, die Sie zweimal überlegen lassen, bevor Sie Ihre Entscheidung treffen.



Sie sind mit Ihren kurzfristigen Aufgaben unzufrieden


In einem Unternehmen ist es ganz normal, nicht für jede einzelne Aufgabe voller Begeisterung aufzuwachen. Einen Job anzunehmen ist ein bisschen wie eine Person zu akzeptieren, denn man muss sowohl die guten als auch die weniger guten Seiten mögen. 😊


Doch was tun, wenn Sie das Gefühl haben, dass die negativen Aspekte die positiven überwiegen? Wenn Sie seit Monaten dieselben wenig bedeutenden Fälle bearbeiten und anfangen, Ihre Kolleginnen und Kollegen zu beneiden?


Unser Tipp: Kurzfristige Aufgaben hängen oft stark von der allgemeinen Aktivität des Unternehmens ab. Es kann gut sein, dass in manchen Jahren große Projekte anstehen und sich daher bestimmte Aufgaben verändern müssen, um den gesteigerten Anforderungen gerecht zu werden. Um Klarheit zu gewinnen, sollten Sie als Erstes das Gespräch mit Ihrer Führungskraft suchen. Diese ist meist die einzige Person, die Ihnen verlässlich Auskunft über Ihre Aufgaben im kurzen, mittleren und langen Zeitraum geben kann.


Nach diesem Austausch sollten Sie einschätzen können, ob sich Ihre Aufgaben bald verändern könnten oder ob dies vorerst nicht geplant ist. So können Sie anschließend eine fundierte Entscheidung über eine mögliche Kündigung treffen.



Sie wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten/ein besseres Gehalt (haben aber noch nicht mit Ihrer Führungskraft darüber gesprochen)


Auch wenn Ihr Arbeitgeber sich in der Regel um Ihr Wohlbefinden bemüht, wird er Ihnen selten von sich aus eine Gehaltserhöhung oder flexiblere Arbeitszeiten anbieten, wenn Sie diese nicht aktiv ansprechen. Entscheidend ist, dass Sie nicht passiv bleiben, sondern zeigen, was Sie wert sind, indem Sie sich selbst ins Rampenlicht stellen und Ihre Forderungen klar formulieren.


Unser Tipp: Sie sollten zuerst wissen, welchen Wert Sie auf dem Arbeitsmarkt haben. Dafür lohnt sich ein Blick in die jährlich erscheinenden Gehaltsstudien von Hays, Robert Half, dem Salairoscope und anderen.


So erhalten Sie einen Überblick darüber, was in anderen Unternehmen verdient wird und welche Vorteile angeboten werden, etwa Homeoffice, ein Firmenwagen oder ein Diensthandy. Bevor Sie verhandeln, zeigen Sie, was Sie können! Wenn Sie den Eindruck vermitteln, unmotiviert zu sein oder Ihren Job nicht ernst zu nehmen, wird Ihre Führungskraft auch Ihre Forderungen nicht ernst nehmen.




Sie mögen es nicht, Kritik von Ihrem Chef zu erhalten


Nicht nur Künstlerinnen und Künstler tun sich schwer mit Kritik! Manchmal ist Kritik schwer anzunehmen, besonders wenn sie ungeschickt formuliert ist oder wenig konstruktiv wirkt. Wenn Ihre Führungskraft wenig Feingefühl besitzt und schnell kritisiert, ist dies dennoch kein unausweichliches Schicksal.


Unser Tipp: Lernen Sie, damit umzugehen. Aggressiv zu reagieren oder zurückzuschlagen, führt selten zu etwas Gutem. Vorwürfe oder Abwehrhaltung nach einer negativen Rückmeldung verschlimmern die Situation nur und wirken unprofessionell. Stellen Sie stattdessen eine Rückfrage, um sicherzugehen, dass Sie richtig verstanden haben, zum Beispiel: „Was genau mache ich, das dir den Eindruck vermittelt, dass…?“ Wenn Sie einen wahren Kern in der Kritik erkennen und die Situation nicht verschärfen möchten, können Sie sie auch akzeptieren, ohne sich entschuldigen zu müssen. Ein Satz wie: „Stimmt, ich bin manchmal abgelenkt/mit eigenen Gedanken beschäftigt.“ kann bereits viel entschärfen.



Sie möchten Ihr eigener Chef sein (haben aber noch keinen konkreten Plan dafür)


Wenn alle Tipps zur Bewältigung von Kritik nicht helfen, haben Sie vielleicht darüber nachgedacht, Ihr eigener Chef zu werden. Ein eigenes Unternehmen zu gründen ist ein spannender Weg voller Möglichkeiten, aber auch voller Herausforderungen.


Unser Tipp: Bevor Sie gründen, sollten Sie sich die richtigen Fragen stellen. Die wichtigste lautet: „Warum?“ Wenn Sie ein Unternehmen gründen möchten, nur um unabhängig zu sein, genügt das möglicherweise nicht als Motivation. Entwickeln Sie eine gute Geschäftsidee, beleuchten Sie sie von allen Seiten, erstellen Sie einen klaren und präzisen Businessplan, definieren Sie Ihre Ziele sowie die Mittel, die Sie zu deren Erreichung einsetzen können. Holen Sie Meinungen aus Ihrem Umfeld ein und suchen Sie Erfahrungsberichte im Internet. Erst wenn Sie all dies getan haben, sind Sie bereit, eine echte Entscheidung zu treffen.



Ihnen ist langweilig


Zuerst sollten Sie den Grund für Ihre Langeweile erkennen: Langweilen Sie sich, weil Sie zu wenige Aufgaben haben? Oder liegt es daran, dass Ihre Aufgaben sich ständig wiederholen oder Sie nicht wirklich interessieren? Das Phänomen des „Bore-out“ sollte man nicht unterschätzen, denn es kann zu massivem Motivationsverlust, geringem Selbstvertrauen und schlussendlich zu einem Teufelskreis führen.


Unser Tipp: Im ersten Fall, sollten Sie kreativ sein! Suchen Sie proaktiv nach Projekten, die über Ihre Jobbeschreibung hinausgehen, sprechen Sie mit Kolleginnen und Kollegen über potenzielle neue Vorhaben, Prozesse, Kooperationen oder Verbesserungen.


Im zweiten Fall sollten Sie Ihre aktuelle Situation hinterfragen, beruflich wie privat. Haben Sie das Gefühl, in Ihrer Position alles erreicht zu haben? Möchten Sie sich weiterentwickeln? Mehr Verantwortung übernehmen? Es gibt viele Schritte, die Sie vor einer Kündigung in Betracht ziehen können, wie zum Beispiel eine Beförderung anzustreben, eine Weiterbildung zu beginnen oder in einen anderen Unternehmensbereich zu wechseln, wer weiß?


Entdecken Sie auch 10 gute Gründe zu kündigen.



Je nach Unternehmen kann es sinnvoll sein, sowohl mit Ihrer Führungskraft als auch mit der Personalabteilung zu sprechen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Situation nicht mehr tragbar ist. Und wenn Sie das Bedürfnis haben, sich nach neuen Horizonten umzuschauen, müssen Sie unbedingt auf Moovijob.com vorbeischauen, denn dort finden Sie zahlreiche spannende Stellenangebote in Luxemburg!

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