Wenn Sie auf Arbeitssuche sind und es gewohnt sind zu networken, wissen Sie sicher, dass der erste Eindruck der wichtigste ist. Wer hat nicht schon einmal eine Person kennengelernt, die auf den ersten Blick sympathisch wirkte, nur um dann festzustellen, dass sie sterbenslangweilig ist? Noch schlimmer: Stellen Sie sich vor, Sie könnten diese Person sein! Peinlich, nicht wahr? Dieser Fehler heißt Ichhabedenelevatorpitchnochnichtverstanden.
Folgen Sie unseren Tipps und Sie werden mit Sicherheit lernen, wie Sie die Aufmerksamkeit einer neuen Bekanntschaft und natürlich auch eines Recruiters auf sich ziehen können.
Ein paar Grundregeln
- Die nonverbale Sprache macht 55 % der Kommunikation aus (Gesichtsausdruck und Körperhaltung).
- Der Tonfall der Stimme macht 38% aus (Intonation und Klang).
- Die Wortwahl selbst macht nur 5 % aus (verbale Kommunikation).
Um Ihr Gegenüber innerhalb von einer Minute zu überzeugen, müssen Sie mehr noch als auf die Wahl Ihrer Worte, vor allem auf Ihre Gesten, Ihre Körperhaltung und Ihren Tonfall achten und diese geschickt einsetzen! Um den Elevator Pitch zu üben, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
1. Die ersten 20 Schritte
Wenn Sie auf einer Veranstaltung oder einem Recruiting-Event sind und das Ziel darin besteht, sich abzuheben, zählt jede Geste. Schon bei Ihren ersten 20 Schritten (oder weniger, wenn der Raum klein ist 😉) hat eine Person bereits die Gelegenheit, sich ein Bild von Ihnen zu machen. Sie sollten beachten, dass der erste Eindruck nicht erst mit dem Gespräch beginnt, sondern schon viel früher! Kurz gesagt: Wenn Sie eine Person sehen, die zögert oder nicht energisch genug ist, könnte das Ihren ersten Eindruck beeinflussen.
Um sicherzugehen, dass Sie Punkte sammeln, sollten Sie zunächst auf Ihre Kleidung achten, die gepflegt sein und zu der Stelle passen sollte, auf die Sie sich bewerben möchten. Wenn Sie sich bei einer Bank bewerben, sollten Sie ein anderes Outfit wählen als z. B. bei einer Werbeagentur oder einem Transportunternehmen. Darüber hinaus sollten Sie eine selbstbewusste Haltung einnehmen, die zeigt, dass Sie sich Ihrer Sache sicher sind. Achten Sie darauf, nicht zu übertreiben, um Ihr Gegenüber nicht abzuschrecken!
Kleiner Tipp: Vergessen Sie nicht, eine aufrechte Haltung einzunehmen und die Arme nicht zu verschränken.
2. Die ersten 20 Zentimeter
Nachdem Sie am Zielort angekommen sind, ist es nun Zeit, mit der Überzeugungsarbeit zu beginnen. Rüsten Sie sich mit Ihrem schönsten Lächeln und einem offenen Blick, aber vergessen Sie nicht: Ein Lächeln, das nicht ehrlich gemeint ist, wird mit Sicherheit schlecht ankommen. Auch der Händedruck ist in den ersten 20 Zentimetern von großer Bedeutung: Wenn Sie schwitzige Hände haben, sollten Sie immer ein Taschentuch bei sich tragen, um sie trocken zu halten. Ein weiterer wichtiger Tipp: Schauen Sie Ihrem Gegenüber immer in die Augen. Wenn Ihnen das schwer fällt, versuchen Sie, zwischen beide Augen zu schauen – das funktioniert auch.
„Glaube nicht an ein Lächeln der Lippen, das nicht vom Lächeln der Augen begleitet wird.“ – Adolphe d'Houdetot
3. Die ersten 20 Worte
Nun zum konkreteren Teil, in dem wir Gespräche mit Recruitern näher beleuchten werden (denn dieser Blog befasst sich mit dem Thema Recruiting). Sie können die Beispiele aber gerne auch an andere Situation anpassen.
Die ersten 20 Wörter, die Sie aussprechen, werden für den weiteren Verlauf des Gesprächs entscheidend sein. Nennen Sie deshalb klar und deutlich Ihren Namen und Ihr Fachgebiet. Geben Sie dann an, für welche Art von Stelle Sie sich bewerben möchten. Wenn es sich anbietet, können Sie auch von Ihrer Ausbildung erzählen.
- Beispiel: Hallo, ich bin Florane. Ich arbeite im Bereich Marketing und interessiere mich für Ihre Stelle als Community Manager.
- Oder: Guten Tag, mein Name ist Florane, ich habe mein Masterstudium im Bereich Marketing absolviert und möchte mich auf Ihre Stelle als Community Managerin bewerben.
Gehen Sie dann kurz auf Ihren beruflichen Werdegang (oder Ihre Ausbildung) und Ihre Kompetenzen ein, die Sie erworben haben und die für die Stelle, die Sie suchen, relevant sind.
- Beispiel: Während meiner beiden Praktika in Luxemburg, die ein Jahr und sechs Monate gedauert haben, konnte ich mir verschiedene Kompetenzen aneignen, wie z.B. die Erstellung eines Medienplans für soziale Netzwerke, die Erstellung von grafischen Inhalten mithilfe von Tools wie Photoshop oder InDesign, das Verfassen von Artikeln auf Französisch und Englisch oder die Beteiligung an der SEO-Strategie.
Erläutern Sie dann, inwiefern Ihre Fähigkeiten für das Unternehmen von Nutzen sein werden. Für diesen Teil ist es wichtig, dass Sie sich mit dem Unternehmen, seinen Werten und der ausgeschriebenen Stelle vertraut gemacht haben. Bringen Sie ruhig Fotos oder Beispiele von Ihren vergangenen Tätigkeiten mit, um den Recruitern einen Einblick in Ihre Arbeit zu geben.
- Beispiel: Ich habe gesehen, dass Sie nach einer Person suchen, die Projekte selbstständig managen kann und kreativ ist. Bei meinen bisherigen Erfahrungen habe ich bereits eine Online- und Offline-Werbekampagne eigenhändig erstellt, die innerhalb einer Woche über 600.000 Einblendungen eingebracht hat. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen hier einige meiner Projekte zeigen.
Wenn das Gespräch gut verläuft, können Sie Ihren Gesprächspartner darum bitten ihn noch einmal zu treffen, insbesondere wenn nicht genügend Zeit zur Verfügung steht, um alles zu besprechen (wie zum Beispiel auf Jobmessen).
Vergessen Sie zum Schluss nicht, sich bei der Person zu bedanken. Sie können das Gespräch mit „hoffentlich bis bald “ oder „wir halten uns auf dem Laufenden“ abschließen.
4. Die ersten 20 Sekunden
Während des gesamten Gesprächs sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass Ihr Gegenüber in den ersten 20 Sekunden einen ersten Eindruck von Ihnen gewinnt. Wenn Sie die genannten Schritte befolgen, werden Sie dem Recruiter den Eindruck vermitteln, einer Person gegenüberzustehen, die kompetent, gut informiert, professionell und motiviert ist. Wenn Sie Ihrem Gegenüber dann noch mit einem offenen Blick sowie mit einem ehrlichen Lächeln entgegentreten, können Sie sich sicher sein, dass er oder sie begeistert sein wird – natürlich beruflich gesehen!
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