Porträt des Monats: Stéphanie, zwischen Bildgebung und Versorgung

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Am 05/03/2025, von Maëlle Pinto veröffentlicht

manipulatrice en electroradiologie medicale luxembourg

Ob in der konventionellen Radiologie, im CT, MRT oder in der Nuklearmedizin - Medizinische Technologen für Radiologie spielen eine sehr wichtige Rolle im Gesundheitswesen. Sie sind es, die die bildgebenden Untersuchungen durchführen und dabei sowohl technisches Know-how als auch menschliches Einfühlungsvermögen beweisen müssen. Dennoch ist ihr Beruf oft wenig bekannt.


Stéphanie arbeitet heute in einem luxemburgischen Krankenhaus und erzählt von ihrem Werdegang, ihrem Berufsalltag und den Gründen, die sie dazu bewogen haben, für ihren Traumjob ins Ausland zu gehen.



Ein unerwarteter Werdegang, der zur Berufung führte


Wie viele Abiturienten hatte Stéphanie keine klare Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft. Sie wusste nur, dass sie im medizinischen Bereich arbeiten wollte, aber nicht genau, in welchem Beruf. Ihr erster Gedanke war Ergotherapie zu studieren, doch aufgrund der anspruchsvollen Aufnahmeprüfungen und des langwierigen Studiums musste sie ihre Pläne überdenken.


Mich haben Berufe im Gesundheitswesen am meisten interessiert, aber ich wollte kein jahrelanges Studium absolvieren. Deshalb habe ich mich für den Bereich der medizinischen Assistenzberufe entschieden.


Während sie sich neu orientierte, begann sie zunächst ein Biologiestudium. Erst als sie verschiedene Ausbildungsberufe erkundete, stieß sie auf die MTR-Ausbildung. Ein Praktikum in Metz brachte die erleuchtende Erkenntnis: Die Radiologie bot ihr genau das, wonach sie gesucht hatte – eine Mischung aus Medizin, Technik und direktem Patientenkontakt, ohne die pflegerischen Aufgaben, die sie beim Beruf der Krankenschwester eher abschreckten.


Ich habe gemerkt, dass dieser Beruf Technik und Menschlichkeit vereint. Das hat mich sofort begeistert.


Sie entschied sich für die Ausbildung an der Schule in Reims, wo sie in drei Jahren ihren staatlichen Abschluss erwarb – eine der zwei möglichen Ausbildungswege für diesen Beruf. Danach begann ihre Karriere im Hôpital-Clinique Claude-Bernard in Metz, bevor sie ins Hôpital Kirchberg in Luxemburg wechselte.



Ein Beruf zwischen Hightech und zwischenmenschlichen Beziehungen


Medizinische Technologen für Radiologie arbeiten meist im Hintergrund und werden häufig mit Krankenpflegern verwechselt. Doch ihre Aufgaben sind klar definiert: Sie sind für die technische Durchführung bildgebender Untersuchungen verantwortlich.


Im Krankenhaus Hôpitaux Robert Schuman tragen wir dunkelblaue Oberteile und weiße Hosen, während die Pflegekräfte hellblaue Oberteile haben. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist unser Dosimeter, das unsere Strahlenbelastung misst. Wer sich unsicher ist, kann einfach auf unser Namensschild schauen, dort steht unsere Berufsbezeichnung.


Während Radiologen die Bilder auswerten, sind es die MTR, die:


  • Patienten empfangen und diese beruhigen;
  • Sie korrekt positionieren, um optimale Aufnahmen zu erhalten;
  • Die Untersuchungen durchführen und die Bilder an die Radiologen weiterleiten.


Dabei decken sie verschiedene Fachbereiche ab: konventionelle Röntgenaufnahmen, CT, MRT und Nuklearmedizin. Präzision und Konzentration sind essenziell, doch die menschliche Komponente ist ebenso wichtig. Sie betreuen Kinder, ältere Menschen oder Angstpatienten und müssen sich individuell auf deren Bedürfnisse einstellen.


„Wir bemühen uns immer, den Patienten mit einem Lächeln zu empfangen und ihm die Angst zu nehmen.“


Besonders in der Notaufnahme ist der Job abwechslungsreich und oft unvorhersehbar. Genau diese Herausforderung schätzt Stéphanie: „Das bringt Abwechslung in den Alltag!


Wer mehr über den Beruf erfahren möchte, kann einen Blick auf die Instagram-Accounts @LesManipTexpliquent und @LeManipRadio werfen, die spannende Einblicke geben.


Quelle: https://www.hopitauxschuman.lu/fr/



Arbeiten in Luxemburg: Ein wahrer Vorteil


Wie viele Gesundheitsfachkräfte in Frankreich litt Stéphanie unter den schwierigen Arbeitsbedingungen: hoher Arbeitsdruck, Personalmangel, wenig Wertschätzung. In ihrem früheren Job musste sie alle fünf Minuten eine neue Untersuchung durchführen – auf Dauer unmöglich.


In Luxemburg fand sie deutlich bessere Bedingungen:


  • Ein entspannteres Arbeitstempo ohne ständigen Zeitdruck;
  • Ein doppelt so hohes Gehalt;
  • Mehr Urlaub: 36 Tage statt 25 in Frankreich.


Obwohl ich pro Woche fünf Stunden mehr arbeite, ist mein Arbeitsalltag insgesamt viel entspannter.


Die größte Umstellung waren die neuen Geräte und Arbeitsprotokolle, doch die Grundlagen ihres Berufs blieben gleich. Sprachbarrieren sind mittlerweile kaum noch ein Problem, da in vielen Krankenhäusern kein Luxemburgisch mehr vorausgesetzt wird.



Ein Beruf im Wandel durch den Aufschwung der künstlichen Intelligenz 


Die technologische Entwicklung hat die Radiologie in den letzten Jahren revolutioniert und die Untersuchungen präziser und schneller gemacht:


  • Von analogen Aufnahmen zu digitaler Technik;
  • Schnelleren und präziseren CT- und MRT-Geräten;
  • Ergonomischeren Untersuchungsmethoden.


Doch der wahre Wendepunkt wird die Künstliche Intelligenz sein. Erste Systeme erkennen bereits Frakturen auf Röntgenbildern, und in Zukunft könnte die KI sogar Teile der radiologischen Diagnostik übernehmen.


Langfristig wird die KI den Radiologen ersetzen.


Trotz aller Technik bleibt der menschliche Faktor unersetzlich: die Patientenbetreuung, die Durchführung der Untersuchungen und die persönliche Ansprache sind durch keine Maschine zu ersetzen.



Heute ist Stéphanie glücklich mit ihrer Entscheidung, in Luxemburg zu arbeiten. Die besseren Arbeitsbedingungen und die technischen Entwicklungen in der Radiologie motivieren sie tagtäglich. Ihr Tipp an alle, die sich für den Beruf interessieren: „Macht es! Es ist ein toller Beruf, der Menschlichkeit und Technik vereint. Und Luxemburg sucht immer Fachkräfte – bewerbt euch!


Entdecken Sie die Stellenangebote im Bereich Gesundheit, Medizin und Soziales in Luxemburg. 



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