Porträt des Monats: Philip und seine Leidenschaft für Bühnentechnik und Projektmanagement

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Am 02/05/2025, von Loïc Braun veröffentlicht

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Technisches Know-how, internationale Einsätze und ein Berufsfeld, in dem Kreativität und Präzision Hand in Hand gehen: Philip Recktenwald zeigt mit seinem Werdegang, wie spannend und vielfältig eine Karriere im Bereich des Ingenieurwesens sein kann.



Von der Theorie zur Praxis: Der erste Karriereschritt


Philip Recktenwald stammt aus Deutschland. Seine berufliche Laufbahn begann ganz klassisch mit einer Ausbildung zum Elektroniker. Früh merkte er, dass in ihm mehr Potenzial steckt, und entschied sich für den nächsten Schritt. Er wechselte in die Mechatronik, absolvierte ein duales Bachelorstudium in Bielefeld und schloss anschließend seinen Master of Science in Saarbrücken ab.


Das duale Studium verschaffte ihm nicht nur fundiertes akademisches Wissen, sondern vor allem praxisnahe Erfahrung, die ihn optimal auf das Berufsfeld vorbereitete, in dem er später tätig sein wollte. Praktika, Praxisphasen und echte Projekte ebneten ihm den Weg ins Berufsleben.


Die Entscheidung, im Ingenieurwesen zu arbeiten, war für Philip keine zufällige. Zum einen wuchs er mit einem technikaffinen Vater auf, der selbst in einem technischen Beruf tätig ist. Zum anderen faszinierte ihn schon früh die Verbindung aus Theorie und Praxis, aus Kopf- und Handarbeit. Besonders begeistert ist Philip von Elektrik, dem Programmieren und der Welt der Computer: „Zu verstehen, was hinter dem Computer steckt, und dieses Wissen dann im echten Leben anzuwenden. Das fasziniert mich besonders.


Fun Fact: Philip fand seinen Einstieg bei seinem jetzigen Unternehmen über die Unicareers Messe, koorganisiert von der Universität Luxemburg und Moovijob.com. Jedes Jahr werden für diese Veranstaltung Shuttlebusse organisiert, die es jungen Menschen aus Deutschland, Belgien und Frankreich ermöglichen, kostenlos daran teilzunehmen. Philip selbst hat den Shuttlebus ab Saarbrücken genommen.



Hightech trifft Kreativität


Heute arbeitet Philip als Project Manager bei Waagner-Biro Stage Systems, einem Unternehmen, das weltweit Bühnentechnik und automatisierte Steuerungssysteme entwickelt.


Bühnentechnik umfasst alle technischen Einrichtungen und Systeme, die für den Betrieb von Bühnen in Theatern, Konzerthallen oder auf Kreuzfahrtschiffen notwendig sind. Ziel ist es, kreative Bühnenbilder sicher und präzise umzusetzen (oft vollautomatisiert und abgestimmt auf die jeweilige Inszenierung).


Credit: Alexander Schippel


Ein besonders prägendes Erlebnis war für ihn ein siebenwöchiger Einsatz in Taipei, auf der Insel Taiwan, direkt zu Beginn seiner Tätigkeit. „Kulinarisch und kulturell ist es etwas ganz anderes, in einem guten Sinne“, erzählt er. Unter der Woche wurde intensiv gearbeitet, doch am Wochenende blieb Zeit, um Stadt und Kultur zu erkunden. Besonders bereichernd fand er die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort und die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen.


Man ist nicht Tourist, aber auch kein Einheimischer. Das macht die Erfahrung einzigartig.



Von der Planung bis zur Premiere: Philips Rolle im Projektmanagement


Philips Arbeitsalltag ist abwechslungsreich und von großer Verantwortung geprägt. Er begleitet Projekte von Anfang bis Ende, stets mit einem Blick für technische Details und einem sicheren Gespür für reibungslose Abläufe. Im Zentrum seiner Arbeit steht das C⋅A⋅T-System, ein komplexes Steuerungssystem für Bühnenmechanik.


Seine Aufgaben umfassen unter anderem:


  • Planung und technische Auslegung der Anlagen;
  • Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden;
  • Programmierung und Konfiguration der Steuerung;
  • Vor-Ort-Inbetriebnahmen weltweit;
  • Sicherheitsprüfungen in Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem TÜV.


Seine Projekte führen ihn in Länder auf der ganzen Welt, von renommierten Theaterhäusern bis hin zu hochmodernen Kreuzfahrtschiffen.


„In der Bühnentechnik steckt viel mehr, als man beim Zuschauen vermuten würde. Häuser drehen sich, Bühnenböden fahren hoch und runter... Die Technik dahinter ist beeindruckend.“


Als Project Manager ist Philip Schnittstelle zwischen zahlreichen Abteilungen und Akteuren. Er arbeitet eng mit der Logistik, der Entwicklung, externen Partnern und Behörden zusammen.


Credit: Eva Catarina Olausson



Der Blick nach vorne


Philip fühlt sich bei Waagner-Biro angekommen. Für die Zukunft wünscht er sich, sich intern weiterzuentwickeln, mehr Verantwortung zu übernehmen und seine Sprachkenntnisse auszubauen. Aktuell lernt er Französisch, um sich noch besser im internationalen Umfeld zu bewegen.


Sein persönlicher Tipp für angehende Ingenieur:innen: „Heute zählt nicht mehr nur der Abschluss. Entscheidend sind Erfahrung, Fähigkeiten und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Sammelt praktische Erfahrung! Nur so findet ihr heraus, was euch wirklich liegt und was nicht.


Sind Sie deutschsprachig und möchten Ihre Karriere in Luxemburg genauso erfolgreich starten wie Philip? Kommen Sie am 23. Mai zu dem Moovijob Day Luxembourg in Trier.



Ob im Theater, auf hoher See oder am anderen Ende der Welt: Philip Recktenwald zeigt, wie vielseitig und spannend ein Beruf im technischen Projektmanagement sein kann. Sein Weg steht exemplarisch für eine Generation von Ingenieur:innen, die Verantwortung übernehmen, über Grenzen hinausdenken und Technik mit Leidenschaft leben.


Entdecken Sie alle Stellenangebote im Bereich des Ingenieurwesen auf Moovijob.com.



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