Zwei Mikros, ein Kinderzimmer und eine Idee. So begann das Abenteuer von Philippe Biberich und Tom Bosseler, zwei Kindheitsfreunden, die zu Podcastern wurden. Ihre Geschichte? Eine Freundschaft, die im luxemburgischen Gymnasium begann, gemeinsame Studienjahre in München... und eines Tages die ganz einfache Frage: „Was, wenn wir unseren eigenen Podcast starten?“
Von Klassenkameraden zu Podcast-Pionieren
Philippe und Tom, eine Freundschaft, die schon lange zurückreicht. Sie wurde auf den Bänken des Gymnasiums geschmiedet, während ihrer Studienzeit in Bayern gefestigt und durch eine gemeinsame Leidenschaft vereint: Podcasts.
Egal, ob sie gerade kochten oder sich entspannten, Podcasts begleiteten sie immer. Doch nach all dem Zuhören kam die Idee: Warum nicht selbst einen Starten?
Anstatt sich zu überstürzen, warteten sie bis zu ihrer Rückkehr nach Luxemburg im Jahr 2020, um etwas Echtes und Authentisches zu starten.
Der Beginn einer schönen Geschichte
Kein High-Tech-Studio, keine schalldichten Wände... nur Toms Kinderzimmer, zwei Mikros, zwei Freunde und ein erster Soundtest. Hier entstand „Gëlle Fro“, ein Podcast, der spannenden Persönlichkeiten aus Luxemburg eine Stimme gibt.
Weder ein Showformat, das sich nur um sie selbst dreht, noch endloses Geplauder: „Nur wir zwei, die quatschen? Langweilig ohne Ende“, gesteht Philippe. Ihre Wahl fiel auf ein Format mit Gästen.
Denn für sie ist es nicht notwendig, eine Nische anzusprechen: „Luxemburg ist klein genug, um eine unglaubliche menschliche Vielfalt zu finden. Unsere Aufgabe ist es, diese in den Vordergrund zu bringen.“
Der Name „Gëlle Fro“ – ein Hinweis auf die berühmte Gëlle Fra – bedeutet wörtlich „goldene Frage“. Es ist auch ein Markenzeichen des Podcasts, bei dem jeder Gast eine persönliche Frage an die Community stellt.
Den Schritt wagen, ins Mikrofon zu sprechen
Philippe und Tom beschreiben sich nicht als Rampenlichter: „Wir sind eher zurückhaltend“, gibt Philippe zu. Und doch haben sie den Mut gefunden, aus ihrer Komfortzone herauszutreten.
Zu Beginn war alles genau durchdacht: „Manchmal dachten wir schon an die nächste Frage, während der Gast noch am sprechen war. Das war störend“, sagt Tom. Heute sind ihre Interviews spontaner, aber nie improvisiert. Es ist genau diese Mischung aus Genauigkeit und Flexibilität, die ihre Gespräche so menschlich macht. Vielleicht ist es gerade ihre zurückhaltende Art, die ihre Gäste ebenfalls entspannt.
Viel Arbeit... und stolz darauf!
Was wie ein einfaches Gespräch aussieht, ist in Wirklichkeit ein komplexes Projekt, das sie komplett selbst managen:
- Recherche und Kontaktaufnahme mit den Gästen;
- Vorbereitende Gespräche;
- Technische Installation;
- Aufnahme & Schnitt;
- Erstellung von Clips für Social Media;
- Veröffentlichung in den sozialen Medien;
- Community-Management.
„Wir filmen immer noch mit dem iPhone“, schmunzelt Philippe. „Es wird keine teure Technik gebraucht. Es braucht nur Motivation und Ausdauer.“
Alle zwei Wochen erscheint eine neue Folge. Dabei kann man je nach Komplexität der Bearbeitung oder Promotion leicht zehn Stunden Arbeit pro Folge rechnen.
Ihre Philosophie? Weniger ist mehr. Der Schnitt erfolgt nur, wenn es wirklich notwendig ist – oft auf Wunsch der Gäste. „Wir wollen so authentisch wie möglich bleiben. Was gesagt wird, bleibt“, betont Philippe.
Der Podcast ist übrigens nicht ihre Hauptbeschäftigung, sondern eine Leidenschaft, die sie parallel zu ihrem Vollzeitjob pflegen. Beide jonglieren zwischen ihrer Karriere und ihrem Projekt. Wie Tom es zusammenfasst: „Ich bin überzeugt, dass man alles machen kann, wenn man seine Prioritäten kennt. Wir verbringen so viel Zeit auf Social Media... warum nicht ein paar Stunden für ein Projekt aufwenden, das uns wirklich am Herzen liegt?“
Zwischen Kontroversen, Quizabenden und unvergesslichen Momenten
Nicht alles lief glatt. Ein Interview sorgte für Schlagzeilen – der Gast äußerte kontroverse Ansichten, die Presse griff das Thema auf, und einige Gäste distanzierten sich.
„Ein echter Schock“, erinnert sich Tom. Aber sie haben daraus eine wertvolle Lektion gezogen: die Bedeutung von Worten, vor allem heute. Nach dieser Kontroverse mussten sie hart daran arbeiten, ihr Image wiederherzustellen und das Vertrauen potenzieller Gäste zurückzugewinnen – ein Fundament, das sie mit Transparenz und Ausdauer aufgebaut haben.
Und jenseits der Herausforderungen gibt es die Highlights: „Mein Favorit? Unsere Quizabende. Abende, an denen Teams gegeneinander antreten. Da spürt man wirklich die Energie unserer Community!“, erklärt Philippe.
Für die, die sich selbst ausprobieren möchten...
Ihr Tipp für alle, die ihren eigenen Podcast starten möchten?
„Einfach machen“, antworten sie beide. „Man braucht keine Kamera und kein Studio. Es reicht eine Idee... und ein bisschen Mut.“
Sie kontaktieren ihre Gäste immer noch über Social Media – wie bei dem berühmten Interview mit dem Erzbischof von Luxemburg, der zugestimmt hat... und sogar ein zweites Mal kam!
Philippe und Tom repräsentieren eine neue Generation von Kreativen: leidenschaftlich, engagiert und neugierig auf die Welt um sie herum. Ihre Geschichte zeigt, dass es mit etwas Mut, Ausdauer und viel Herz möglich ist, eine einfache Idee in ein großartiges menschliches Abenteuer zu verwandeln.
Hat Ihnen dieses Porträt gefallen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit der Moovijob.com-Community! Kontaktieren Sie uns unter communication@moovijob.com.