Der heutige Arbeitsmarkt hat nichts mehr mit dem zu tun, den unsere Eltern kannten. Zwischen LinkedIn, Jobportalen und Vorstellungsgespräche per Videokonferenz zählt das Bild, das Sie vermitteln, heute genauso viel wie Ihre Kompetenzen. Und auch wenn ein Foto auf dem Lebenslauf nicht zwingend erforderlich ist, wird es in Luxemburg nach wie vor häufig verwendet und kann, wenn es gut gewählt ist, den entscheidenden Unterschied machen.
Ein gut verfasstes Dokument gibt potenziellen Arbeitgebern einen detaillierten Überblick über Ihre Ausbildung, Ihren beruflichen Werdegang sowie über Ihre Persönlichkeit und Ihre Interessen. Das Problem ist nur: Wenn man nicht gerade im Design- oder Grafikbereich tätig ist, gibt es nicht viele Möglichkeiten, sich mit einem Lebenslauf abzuheben. Genau hier kommt Ihr Foto ins Spiel!
Hier sind 8 einfache und effektive Tipps, um ein professionelles und authentisches Bewerbungsfoto zu erhalten.
1. Zeigen Sie Ihre Persönlichkeit
Ihr Foto sollte widerspiegeln, wer Sie wirklich sind: seriös, natürlich und dennoch zugänglich. Vermeiden Sie starre Posen oder aufgesetzte Lächeln. Ein selbstbewusster Blick und ein entspannter Ausdruck wirken auf Recruiter meist überzeugender.
Tipp: Verwenden Sie dasselbe Foto für Ihren Lebenslauf und Ihr LinkedIn-Profil, um ein einheitliches und professionelles Gesamtbild zu vermitteln.
2. Achten Sie auf Qualität und Licht
Ein unscharfes oder zu dunkles Foto kann den ersten Eindruck schnell ruinieren. Nutzen Sie natürliches Licht (z. B. in der Nähe eines Fensters) und einen neutralen Hintergrund. Wenn möglich, bitten Sie jemanden um Hilfe, statt den Selfie-Modus zu verwenden.
3. Zeigen Sie mehr als nur Ihr Gesicht
Ein Bild, das bis zu den Schultern reicht, ist ideal. So wird Ihre Haltung sichtbar, ohne den Fokus vom Gesicht zu nehmen. Vermeiden Sie zu enge Bildausschnitte, oder im Gegenteil Ganzkörperaufnahmen.
4. Probieren Sie verschiedene Blickwinkel und Gesichtsausdrücke aus
Bevor Sie sich für das endgültige Foto entscheiden, machen Sie mehrere Aufnahmen aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Gesichtsausdrücken. Ziel ist es, das Bild zu wählen, das Sie am besten repräsentiert, und authentisch und unverfälscht wirkt.

5. Erstellen Sie ein professionelles Bewerbungsfoto mit den richtigen Tools
Sie müssen kein professionelles Fotoshooting bezahlen, ein modernes Smartphone genügt, sofern Sie es auf die höchste Auflösung einstellen und stabilisieren (zum Beispiel mit einem Stativ oder an einer Wand).
Egal, ob Sie mit Kamera oder Smartphone arbeiten, müssen Sie Folgendes beachten, um eine hochwertige Aufnahme zu erzielen:
- Stellen Sie sicher, dass die Kamera-App Ihres Smartphones auf die höchste Auflösung eingestellt ist;
- Verwenden Sie möglichst ein Stativ oder eine feste Unterlage, um ein gerades und scharfes Bild zu gewährleisten;
- Wenn Sie eine digitale Spiegelreflexkamera nutzen, aktivieren Sie den Fernauslöser und wählen Sie ebenfalls die höchste Auflösung.
6. Bearbeiten Sie mit Maß
Leichte Korrekturen (Helligkeit, Zuschnitt, Entfernung eines störenden Pickels) sind erlaubt, aber vermeiden Sie Ihr Gesicht zu stark zu verändern. Sie sollten beim Vorstellungsgespräch wiederzuerkennen sein!
Kostenlose Tools wie Adobe Photoshop Express, Canva oder Fotor ermöglichen einfache Anpassungen.
7. Spielen Sie mit dem Hintergrund
Ein heller, einfarbiger Hintergrund ist immer eine sichere Wahl. Sie können aber auch einen sanften Farbton oder einen leicht verschwommenen Hintergrund wählen, um sich dezent abzuheben, ohne vom Gesicht abzulenken.
Wichtig ist, dass der Stil zu Ihrer Branche passt. Ein schlichtes, elegantes Foto eignet sich perfekt für den Finanzsektor, während eine etwas kreativere Umsetzung ideal für Berufe in den Bereichen Kommunikation oder Design ist.
8. Künstliche Intelligenz, ja… aber mit Vorsicht
Tools wie Aragon AI, Remini oder HeadshotPro ermöglichen es inzwischen, aus ein paar Selfies professionelle Porträts zu generieren. Das Ergebnis kann beeindruckend sein (neutraler Hintergrund, perfektes Licht, optimierte Haltung), aber es gibt auch Fallstricke:
- Wählen Sie kein Bild, das nicht mehr nach Ihnen aussieht, sonst erkennt Sie der Recruiter vielleicht nicht wieder !
- Meiden Sie kostenlose, unzuverlässige KI-Tools, die oft unnatürliche oder verzerrte Gesichter erzeugen.
- Wenn Ihr Foto stark bearbeitet ist, können Sie z. B. auf LinkedIn erwähnen, dass es mithilfe von KI erstellt wurde, das sorgt für Transparenz.
KI kann eine praktische und günstige Lösung sein, solange Sie Ihr authentisches Erscheinungsbild bewahren und sie mit Bedacht einsetzen.
Zu beachten
Ihr Lebenslauf-Foto ist Ihr erster Eindruck, noch bevor Sie den ersten Kontakt hergestellt haben. Nehmen Sie sich Zeit, es sorgfältig auszuwählen, egal ob Sie einen Fotografen, Ihr Smartphone oder künstliche Intelligenz dafür nutzen. Wichtig ist, dass es Sie von Ihrer besten Seite zeigt: professionell, selbstbewusst und authentisch.
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