Am 13. Oktober hat die luxemburgische Regierung die endgültige Streckenführung der geplanten Straßenbahnverlängerung von der Cloche d'Or nach Belvaux bekannt gegeben. Eine neue Schnelltram wird die Hauptstadt besser mit mehreren Städten im Süden des Landes verbinden.
Eine schnelle Verbindung zwischen den beiden größten Ballungsgebieten des Landes
Diese neue Tramlinie wird sich deutlich von der bisherigen unterscheiden. Es handelt sich um eine Schnelltram, die eine höhere Höchstgeschwindigkeit erreicht und somit längere Strecken in kürzerer Zeit zurücklegt. Außerdem soll es mehr Sitzplätze geben.
Von der Cloche d’Or bis nach Belvaux wird die neue Schnelltram die beiden größten Ballungsgebiete Luxemburgs miteinander verbinden, die Hauptstadt im Zentrum und den Süden des Landes. Städte wie Esch-sur-Alzette, Foetz oder Belval werden künftig besser an die Stadt Luxemburg angebunden sein. Die Fahrt von Belvaux bis zur Cloche d’Or soll rund 45 Minuten dauern. Diese neue Verbindung wird helfen, die Straßen zu entlasten, insbesondere während der Stoßzeiten, und gleichzeitig einen einfacheren Zugang zu mehreren wichtigen Punkten ermöglichen.
Ein zusätzlicher Halt in Pontpierre
Ursprünglich war kein Halt in Pontpierre vorgesehen, doch die Regierung kündigte an, dort eine zusätzliche Haltestelle einzurichten. Grund dafür ist die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums GRIDX, das großes Interesse weckt und zahlreiche Arbeitsplätze schafft. Die Tram muss für diesen Halt keine Umleitung nehmen, was die Integration besonders einfach und attraktiv macht. Es kamen Fragen auf, wie sich dieser zusätzliche Halt auf die gesamte Fahrzeit auswirken würde. Doch Verkehrsministerin Yuriko Backes beruhigte: Die zusätzliche Haltestelle verlängert die Fahrtzeit um weniger als eine Minute.
Zeitplan für die Umsetzung des Projekts
Das Tramsschapp, das Wartungszentrum der Tram, soll bis 2026 in der Cloche d’Or errichtet und bis 2030 in Betrieb genommen werden. Die Verbindung zwischen Cloche d’Or und Foetz soll 2031 betriebsbereit sein. Bis 2032 soll die Linie Esch-sur-Alzette erreichen und 2035 schließlich Belvaux. Diese Fristen wurden bereits bei der Ankündigung des Projekts genannt, und laut der Ministerin dürften sie eingehalten werden.
Yuriko Backes erklärte außerdem, dass die Kosten der Erweiterung derzeit schwer zu schätzen seien und zu einem späteren Zeitpunkt genauer beziffert würden, sobald weiterführende Studien vorliegen.

Der geplante Tramausbau © transports.lu
Die Auswirkungen dieser Erweiterung
Die Erweiterung der Tram wird einen erheblichen Einfluss auf Luxemburg haben. Besonders auf dem Arbeitsmarkt wird die neue Verbindung bestimmte Gebiete attraktiver machen, da sie künftig besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Nicht jeder möchte mit dem Auto zur Arbeit fahren; ein schneller und einfacher Zugang zu bisher weniger gut angebundenen Zonen könnte viele Berufstätige dazu bewegen, dort zu arbeiten. Auch Unternehmen könnten überlegen, ihren Standort zu verlagern, insbesondere da die Tram künftig nahe an der französischen Grenze verlaufen wird und somit ein interessantes Transportmittel für Grenzgänger werden könnte.
In dem einzigen Land der Welt, in dem alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos sind, wächst das Netz Jahr für Jahr weiter. Luxemburg wird zunehmend unabhängiger vom Auto und stellt sich den aktuellen und künftigen ökologischen Herausforderungen.
Wenn Sie mehr über die Straßenbahn in Luxemburg erfahren möchten, schauen Sie sich auch diesen Artikel auf unserem Blog an.
Für weitere Neuigkeiten über Luxemburg und seinen Arbeitsmarkt, besuchen Sie unseren Blog.