Die Verhandlungen hatten am Sonntag, den 18. September, mit einer Dreierkonferenz, einer sogenannten Tripartite, begonnen. Nach drei Tagen intensiver Diskussionen über Themen wie die nächsten Indexierungen, die Inflation und der Anstieg der Energiepreise konnten sich die verschiedenen Parteien auf eine Grundsatzvereinbarung einigen. Am Mittwoch, den 28. September 2022, unterzeichneten die Sozialpartner und die Regierung diese Vereinbarung.
Wachsende Inflation
Das Jahr 2022 war durch einen starken Anstieg der Inflation um 6,9 % geprägt. Dies wirkte sich stark auf die luxemburgische Bevölkerung aus, die von der Regierung des Großherzogtums Maßnahmen zur Bewältigung dieser besorgniserregenden Krise erwartete.
Premierminister Xavier Bettel brachte zum Ausdruck, er sei sich der aktuellen Situation bewusst und besorgt über den Anstieg der Energiepreise und -kosten in den kommenden Monaten. Um dem entgegenzuwirken, werde der Staat mehr als eine Milliarde Euro bereitstellen, um etwa 15 Maßnahmen zu ergreifen, mit denen Haushalte und Unternehmen angesichts des Preisanstiegs unterstützt werden sollen. So sollte er beispielsweise eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf alle Waren und Dienstleistungen einführen.
All diese Entscheidungen haben das gemeinsame Ziel, die Inflation um 4 Prozentpunkte auf 2,6% zu senken.
Explosion der Energiepreise
Die Inflation ist größtenteils auf den starken Anstieg der Energiepreise zurückzuführen. Aus diesem Grund hat die Regierung beschlossen, die Energiepreise zu deckeln. Dies hat zur Folge, dass die Strompreise eingefroren werden, der Anstieg der Gaspreise auf maximal 15% des derzeitigen Niveaus begrenzt wird und der Preis für Heizöl halbiert wird (von 7,5 auf 15 Cent pro Liter).
Der Staat wird außerdem die KMU mit neuen Energiebeihilfen und einer Verlängerung der bereits eingeführten Energieprämie für das neue Jahr 2023 unterstützen.
Der Anstieg der Energiepreise bereitet der Bevölkerung in Luxemburg, aber auch der ganzen Welt, große Sorgen. Daher sollten die Entwicklung und die Entscheidungen der verschiedenen Regierungen in den kommenden Monaten und Jahren genau beobachtet werden.
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Zwei Indexierungen für das Jahr 2023
Entgegen den Schätzungen der Statistikbehörde Statec wird die Inflation voraussichtlich nur eine einzige neue Index-Tranche für 2023 auslösen. Diese wird im Februar 2023 erwartet und ersetzt diejenige, die im November 2023 fällig gewesen wäre. Zur Erinnerung: Die Indexierung vom Juli 2022 war ebenfalls auf April 2023 verschoben worden. Somit sollte das Jahr 2023 durch zwei neue Indexierungen gekennzeichnet sein, die im Februar und April 2023 erfolgen sollten. Die von der Behörde Statec beiden anderen ursprünglich vorgesehenen Tranchen sollten erst 2024 fallen.
Für den Fall, dass 2023 drei neue Indextranchen anstehen, könnte eine neue Tripartite einberufen werden, um neue Entscheidungen zu treffen und eventuell neue Indexierungen auszulösen. Eines steht fest: Ihre Gehälter werden 2023 steigen, und das ist eine gute Nachricht!
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