Jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe oder seinem Tätigkeitsbereich, sieht sich mit Herausforderungen hinsichtlich der Entwicklung und Bindung seiner Mitarbeiter konfrontiert. Gerade heutzutage, mit dem unvermeidlichen Übergang zu Soziozentrismus und Kognitivismus, der durch die „Millennials” und die „Generation Z” herbeigeführt wird, nimmt die persönliche Entwicklung einen vorrangigen Platz bei den Bedürfnissen der Mitarbeiter und damit auch bei den Strategien zur Mitarbeitergewinnung und -bindung ein.
Eine der ersten Fragen, die sich stellt, betrifft die Art dieser Investitionen: Sollten diese Kompetenzen intern entwickelt werden oder sollte man sich an spezialisierte Dienstleister wenden? Ist es besser, über zertifizierte Mitarbeiter im Unternehmen zu verfügen, oder ist es sinnvoller, diese Dienstleistungen je nach Bedarf punktuell auszulagern?
Es gibt natürlich keine allgemeingültige Antwort. Die Wahl hängt von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe der Organisation, den verfügbaren Ressourcen, dem Umfang der geplanten Maßnahmen und der erwarteten Kapitalrendite.
Bei SERVIOR wurde diese Gleichung durch Coaching gelöst, genauer gesagt durch die Entwicklung eines internen Coachings. Die öffentliche Einrichtung investierte in die zertifizierende Ausbildung von zwei Mitarbeitern, die heute über Kompetenzen in verschiedenen Bereichen der persönlichen Entwicklung und Führungskompetenz verfügen. Gemeinsam entwickelten sie ein strukturiertes Coaching-Konzept, das auf mehreren Ebenen innerhalb der Organisation umgesetzt wurde.
Es ist wichtig zu betonen, dass Coaching in erster Linie auf dem Willen des Mitarbeiters beruht. SERVIOR schreibt die Inanspruchnahme interner Coaches in keinem Fall vor, jeder kann sich frei für einen externen Fachmann entscheiden.
Begleitung auf mehreren Ebenen, sowohl individuell als auch gemeinschaftlich
Die gängigste Form ist nach wie vor die individuelle Begleitung. Der Coach und Coachee legen gemeinsam ein übergeordnetes Ziel fest und kommen Sitzung für Sitzung durch Fragen voran, sodass der Coachee seine eigenen Antworten finden und seinem Ziel näherkommen kann. Die Teilnehmer finden sich somit in einem einladenden Rahmen wieder, der von Vertraulichkeit, Wohlwollen und einer individuellen Begleitung geprägt ist. Durch die gestellten Fragen werden die Coachees dazu angeregt, ihre Überzeugungen, Gedanken, Emotionen und Werte zu hinterfragen, was zu tiefgreifenden Erkenntnissen führt.
Coaching wird jedoch auch außerhalb der individuellen Begleitung eingesetzt, insbesondere durch Teambuilding oder Moderation zwischen Mitarbeitern. In diesen Situationen setzen die Coaches die gleichen Hebel wie im Einzelcoaching ein und achten dabei darauf, dass jede Partei mit Respekt und Wohlwollen begleitet wird. Ihre Aufgabe besteht auch darin, jedem zu helfen, seine Perspektive zu ändern, die positiven Absichten hinter den beobachteten Verhaltensweisen zu verstehen und Spannungen aufgrund von Missverständnissen zu reduzieren.
Wie sieht ein auf Coaching basierendes Teambuilding aus?
Coaching im Rahmen des Teambuildings ist auch ein wirkungsvolles Instrument, um den Zusammenhalt zu stärken und die interne Kommunikation zu verbessern. Bei SERVIOR zielt dieses Format in erster Linie darauf ab, ein gemeinsames Ziel innerhalb eines Teams zu klären. Anschließend geht es darum, kulturelle Unterschiede, die eine Bereicherung darstellen, aber auch potenzielle Streitpunkte sein können, wertzuschätzen, um zu einer nachhaltigen kollektiven Intelligenz zu gelangen, die wie ein selbstregulierender Mechanismus funktioniert.
Diese Workshops wurden sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene durchgeführt. Auch wenn es noch zu früh ist, um die Ergebnisse vollständig zu bewerten, sind das Engagement und die aktive Beteiligung der Mitarbeiter sehr ermutigende Zeichen. Der Erfolg wird von einem langen und schrittweisen Prozess abhängen, aber die Grundlagen wirken solide.
Wie kann man das Coaching im Alltag nutzen?
Auch wenn die Sitzungen nur punktuell stattfinden, kann man die von den internen Coaches erworbenen Kompetenzen sofort und ständig im Unternehmensalltag finden. Ob bei Gesprächen, Besprechungen oder Nachbesprechungen im Zusammenhang mit Entwicklungsinstrumenten, fördern die angewandten Techniken eine strukturiertere, tiefgreifendere und damit effizientere Fragestellung.
Die Auswirkungen sind besonders bei Nachbesprechungen zu spüren, die sich nun auf den Mitarbeiter konzentrieren. Dieser Ansatz ermöglicht es jedem, den größtmöglichen Nutzen aus den geplanten Maßnahmen zu ziehen und aktiv an seiner eigenen Entwicklung mitzuwirken.
Und was die Ergebnisse angeht?
Wie bei jeder persönlichen Begleitung lassen sich die Auswirkungen von Coaching und Teambuilding erst mittel- bis langfristig messen. Die Teilnehmer geben jedoch sowohl spontane als auch nachträgliche Bewertungen ab, anhand derer sich die Entwicklung der Wahrnehmungen verfolgen lässt.
Nach einer Phase verständlicher Zweifel beobachtet SERVIOR heute eine zunehmende Wertschätzung des internen Coachings sowie eine stetig steigende Nachfrage. Eine ermutigende Dynamik für die Zukunft.