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Am Freitag, den 3. Oktober, wurde Erbprinz Guillaume nach der Abdankung seines Vaters, Großherzog Henri, zum neuen Großherzog von Luxemburg.
Ein historisches Ereignis
An diesem Freitag, den 3. Oktober, feierte Luxemburg seinen neuen Großherzog Guillaume. Mit 43 Jahren tritt er die Nachfolge seines Vaters Henri an, dessen Regentschaft 25 Jahre dauerte. Dieser hatte bereits am 24. Dezember letzten Jahres in seiner traditionellen Weihnachtsansprache angekündigt, am 3. Oktober 2025 zugunsten seines Sohnes abzudanken. Zu diesem Anlass wurden im ganzen Land drei Tage voller Feierlichkeiten organisiert.
Großherzog Guillaume und sein Vater, Großherzog Henri © FOTO: Gerry Huberty
Mehrere tausend Menschen nahmen an der Thronbesteigung im einzigen Großherzogtum der Welt teil. Diese drei Tage standen ganz im Zeichen des Feierns eines seltenen Ereignisses, das auch über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen sorgte. Großherzog Guillaume und Großherzogin Stéphanie nutzten die Gelegenheit, um erstmals in ihrer neuen Rolle mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten.
Zu diesem besonderen Anlass wurde die Tramhaltestelle „Theater“ vorübergehend in „Trounwiessel“ umbenannt. Die Ansage in den Trams erfolgte sogar persönlich durch Großherzog Guillaume.
Eine weitere kleine Sensation während der Krönungszeremonie war der fünfjährige Prinz Charles, der älteste Sohn von Guillaume und Stéphanie. Das Paar hatte entschieden, ihn zur Zeremonie mitzunehmen. Auf dem roten Teppich hielt sich der junge Prinz die Ohren zu, um dem Klang der Militärmusik zu entkommen, eine charmante Geste, die bei vielen Zuschauern für ein Lächeln sorgte.
Das großherzogliche Paar und Prinz Charles © FOTO: Chris Karaba
Ein Wochenende voller Feierlichkeiten
Die Feierlichkeiten begannen am Freitag, dem 3. Oktober, mit der Abdankungszeremonie von Großherzog Henri, gefolgt vom Eid des neuen Großherzogs Guillaume. Danach erschien die großherzogliche Familie auf dem Balkon des Palastes, um die Menschenmenge zu grüßen. Im Laufe des Nachmittags fanden weitere Begegnungen mit der Bevölkerung statt. Am Abend folgte ein festliches Galadinner mit zahlreichen Ehrengästen. Unter den geladenen Gästen befanden sich Staatsoberhäupter und Mitglieder der Königshäuser aus den Nachbarländern, darunter die königlichen Familien Belgiens und der Niederlande sowie die Präsidenten Frankreichs und Deutschlands, Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier. Der französische Präsident führte außerdem ein persönliches Gespräch mit Luxemburgs Premierminister Luc Frieden.
Das großherzogliche Paar und ihre Ehrengäste © Maison du Grand-Duc / Sophie Margue & Kary Barthelmey
Am Samstag, den 4. Oktober, begab sich das großherzogliche Paar auf eine Rundreise durch das Land und besuchte fünf verschiedene Städte. Stationen waren Grevenmacher, Wiltz, Steinfort, Dudelange und zum Abschluss Luxemburg-Stadt, wo ein großes Spektakel auf der Roten Brücke stattfand. Der Tag endete mit einer Feier auf dem Glacisfeld, gefolgt von einer Drohnenshow und Konzerten luxemburgischer Künstler.
Am Sonntag, den 5. Oktober, fand in der Kathedrale Notre-Dame in Luxemburg-Stadt ein feierliches Te Deum statt, geleitet von Kardinal Jean-Claude Hollerich. Er beendete die Zeremonie mit den Worten „Es lebe der Großherzog, es lebe die Großherzogin!“, ein würdiger Abschluss dieser drei Tage des Feierns.
Gelungene Feierlichkeiten trotz kleiner Zwischenfälle
Ein wenig überschattet wurden die Veranstaltungen von Sturm Amy, der eine Wetterwarnung der Stufe Gelb auslöste und einige Künstler dazu zwang, ihre Auftritte am Samstagnachmittag abzusagen. Die Drohnenshow konnte jedoch trotz der unsicheren Wetterlage wie geplant stattfinden.
Letztlich verlief alles reibungslos, und die Luxemburgerinnen und Luxemburger konnten ihren neuen Großherzog gebührend willkommen heißen.
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